Welche Bilder löst der Begriff «Selbsthilfegruppe» bei Ihnen aus? Kommt Ihnen dabei vielleicht eine im Kreis sitzende «Gspürsch-mi»-Gruppe in den Sinn, in der sich die Teilnehmenden zuerst mit Namen, Alter und Wohnort vorstellen, bevor sich nach einem kurzen Schweigen die erste Teilnehmerin oder der erste Teilnehmer womöglich etwas scheu zu Wort meldet? Und wenn ja, hat so etwas im digitalen Zeitalter des Jahres 2023 und in der heutigen scheinbar tabufreien Gesellschaft noch Platz? Oder werden solche Angebote angesichts der Anonymisierung der Gesellschaft sogar noch wichtiger? Oder muss Selbsthilfe vielleicht gar nicht so verstaubt wie eingangs geschildert sein?
Bei der SVMB steht Selbsthilfe seit über 40 Jahren im Zentrum aller Tätigkeiten und Engagements. Genauer gesagt die oft zitierte Hilfe zur Selbsthilfe. Und das aus gutem Grund: In der Gründungzeit fühlten sich die Betroffenen mit ihren Schmerzen, die damals auch viel schlechter behandelt werden konnten als heute, oftmals sehr allein. Und dieses Gefühl machte ihre Probleme wohl oftmals noch viel schlimmer. Bei der SVMB ging es aber nicht nur darum, sich gegenseitig zu stärken und zu unterstützen. Sondern es ging von Anfang an um die gemeinsame körperliche Ertüchtigung, die Bechterew-Gymnastik. Und das ist bis heute so geblieben.