Yoga im Freien, angepasst an die Bedürfnisse von Menschen mit Morbus Bechterew: Dieses Angebot der SVMB im Rieterpark in Zürich fand grossen Anklang. Bei bestem Wetter erlebten die Teilnehmenden eine Stunde, die nicht nur die Beweglichkeit förderte, sondern auch innere Ruhe schenkte.

Mitglieder der Bechterew-Vereinigung trafen sich im Rieterpark, einem der grössten Parks Zürichs, zu einer besonderen Stunde: Gemeinsam begann man den Tag mit Yoga unter freiem Himmel. Der Park zeigte sich dabei von seiner besten Seite: strahlender Sonnenschein, frische Morgenluft und eine ruhige Atmosphäre schufen den idealen Rahmen, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.

Angeleitet wurden die Teilnehmenden von Leila Jatzkowski von der SVMB, einer zertifizierten Yoga-Lehrerin, die für diesen Anlass ein Yoga-Programm speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit Morbus Bechterew – axSpA zugeschnitten hat. Mit grosser Ruhe und Einfühlungsvermögen führte sie durch eine Serie sanfter Bewegungen, Atemübungen und meditativer Sequenzen. Gerade am Morgen hat diese Praxis einen besonderen Wert. Viele Betroffene kennen die ausgeprägte Morgensteifigkeit, die bei Morbus Bechterew häufig auftritt. Durch gezielte Dehnungen, bewusstes Atmen und achtsame Bewegungen lässt sich diese Steifigkeit oft spürbar lösen. Nach der Stunde fühlten sich die Teilnehmenden nicht nur beweglicher, sondern auch wacher und leichter.

Bewegung in Gemeinschaft erleben

Neben der körperlichen Wirkung wurde auch die besondere Umgebung geschätzt. Der Rieterpark, eine grüne Oase in Zürich, bot nicht nur viel Platz, sondern auch eine friedliche Kulisse. Alte Bäume, weite Wiesen und das helle Morgenlicht gaben der Stunde eine Leichtigkeit, die viele als wohltuend empfanden. Die Resonanz auf das Angebot war durchweg positiv. Besonders geschätzt wurde die offene, ungezwungene Atmosphäre. Niemand musste etwas leisten oder sich beweisen, alle durften ausprobieren und ihre eigenen Grenzen respektieren. Für manche war es die erste Begegnung mit Yoga.

Wegen der guten Erfahrungen blieb es nicht bei diesem einen Treffen, und die SVMB bot eine weitere Stunde an – diesmal am Abend, ebenfalls im Rieterpark. Zudem sind im Frühling und Sommer des kommenden Jahres weitere Stunden geplant. Viele betonten, wie wertvoll es sei, sich in der Gruppe zu bewegen, voneinander zu lernen und neue Impulse mitzunehmen. Damit wurde deutlich: Yoga im Park ist nicht nur am Morgen eine bereichernde Erfahrung, sondern auch ein wohltuender Abschluss eines Tages.

Dass Yoga für Menschen mit Morbus Bechterew hilfreich sein kann, ist seit Längerem bekannt. Yoga-Übungen können Beweglichkeit, Atmung und Entspannung fördern und so helfen, Schmerzen zu lindern und Stress zu reduzieren. Entscheidend ist dabei, die Übungen an die individuellen Möglichkeiten anzupassen und auf Signale des Körpers zu achten. Eine regelmässige Praxis erhöht nicht nur die Flexibilität, sondern stärkt auch das mentale Wohlbefinden und verbessert die Lebensqualität. Diese Erkenntnisse decken sich mit dem, was die Teilnehmenden im Rieterpark erlebt haben.

Es braucht nicht viel

Die beiden Termine haben gezeigt, dass es nicht viel braucht, um wertvolle Impulse für Körper und Seele zu setzen: eine offene Haltung, ein Stück Natur, die Gemeinschaft und eine erfahrene Leitung. Für manche war es ein Einstieg, für andere eine Vertiefung. Alle aber nahmen das Gefühl mit, gestärkt und beweglicher zu sein. Sicher ist: Wer im Rieterpark dabei war, ging mit einem Lächeln, gelockerten Gelenken und einem Gefühl von Leichtigkeit nach Hause.

Bei idealen Bedingungen konnten die Mitglieder von der SVMB-Yogastunde profitieren.

Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 106 erschienen.


Das Projekt «MyBeFit» der SVMB baut auf dem bestehenden «BeFit»-Programm auf, das seit 2020 in den Therapiegruppen in der ganzen Schweiz angeboten wird. Das Trainingskonzept «BeFit» basiert auf den internationalen Bewegungsempfehlungen und beinhaltet Gruppentherapie, Fitnessanalyse, Beratung und individuelles Training. «MyBeFit» richtet den Fokus stärker auf die individuellen Bedürfnisse, individualisierte Beratung und löst sich von den Gruppentherapien ab. Im Rahmen ihres Masterstudiums in Physiotherapie mit Schwerpunkt «Professionsentwicklung» an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeigte Johanna Ketteler in einem Leistungsnachweis auf, dass viele Betroffene von noch flexibleren und individuelleren Bewegungsangeboten profitieren könnten. Dies entspricht also genau der Stossrichtung von «MyBeFit».

Noch mehr Wissen für Physiotherapeutinnen und Betroffene

Ein zentrales Ergebnis des Leistungsnachweises ist die Erstellung eines Schulungsdossiers für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, um das Konzept «MyBeFit» nachhaltig in der Praxis zu etablieren. Gleichzeitig wurde die bestehende und jährliche Patientenschulung der SVMB, die jeweils im Frühling in Zürich angeboten wird, sowie verschiedene Webinare zu Selbstmanagement der Symptome oder Haltung und Bewegung im Alltag überarbeitet, damit noch mehr Betroffene von aktuellem Wissen profitieren können. Die Arbeit ging auch der Frage nach, welche Möglichkeiten für die nachhaltige Finanzierung des Programms bestehen, unter anderem über die Abrechnung als physiotherapeutische Leistung, wie dies bei den Therapiegruppen der SVMB bereits der Fall ist.

Die Forschungsarbeit entstand in enger Zusammenarbeit mit der SVMB. Wissenschaftlich begleitet wurde sie von Dr. sc. Lea Ettlin, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin der SVMB aktiv an der Entwicklung von «MyBeFit» beteiligt ist. Die Arbeit wurde im Rahmen eines sogenannten Transfermoduls im Rahmen des Masterstudiums erstellt und basiert auf fundierten wissenschaftlichen Methoden. Neben einer umfassenden Literaturrecherche wurden Online-Befragungen von SVMB-Neumitgliedern und Expertenmeinungen zur physiotherapeutischen Abrechnung in die Analyse einbezogen.

Forschung mit direktem Nutzen für SVMB-Mitglieder

Der Leistungsnachweis von Johanna Ketteler ist viel mehr als nur eine studentische Arbeit. Er bietet konkrete Lösungsansätze, die direkt in die Arbeit der SVMB einfliessen können, und trägt stark zur Qualität der Angebote bei, da er auf aktuellen wissenschaftlichen Grundlagen in Verbindung mit Befragungsergebnissen der Betroffenen basiert. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, dass Betroffene künftig von noch flexibleren und individuelleren Bewegungsangeboten der SVMB profitieren können. Langfristig könnte «MyBeFit» so auch als fester Bestandteil der Physiotherapie etabliert und auf weitere rheumatische Erkrankungen ausgeweitet werden.

​Mitglieder der SVMB können bereits jetzt von den Erkenntnissen dieses Leistungsnachweises profitieren. Nutzen Sie die Chance, sich individuell beraten zu lassen und Ihre Bewegung gezielt zu optimieren.

Hier können Sie sich für ein individuelles Physio-Coaching anmelden

Weitere Informationen zu «MyBeFit» finden Sie unter: bechterew.ch/bewegung-und-sport/#mybefit

Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 106 erschienen.


Gerade in schwierigen Lebenssituationen kann eine Beratung für die Betroffenen hilfreich sein. Die SVMB begleitet sie dabei. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass es einfacher ist, Anpassungen bei einem bestehenden Arbeitsverhältnis vorzunehmen als eine neue Arbeitsstelle zu finden. Deshalb ist es das primäre Ziel, dass die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer nach Möglichkeit beim bestehenden Arbeitgeber bleiben kann. Um eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu finden, werden die versicherte Person, Arbeitgeber und Versicherungen an einen Tisch gebracht, um eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Das Angebot steht Mitgliedern der SVMB ab dem zweiten Mitgliedsjahr zur Verfügung. Das Ziel ist es, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu schaffen. Die Erwerbstätigkeit wirkt sich positiv auf das körperliche und psychische Wohlbefinden aus. Arbeit bedeutet neben der Sicherung des Lebensunterhaltes in besonderem Masse auch Lebensperspektive, Anerkennung, soziale Kontakte und Unabhängigkeit. Nicht jede Arbeit ist gleichermassen geeignet und die Leistungsfähigkeit kann deutlich schwanken. Die Herausforderung ist es, das richtige Mass zu finden und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.

Hier erfahren Sie mehr über das Case-Management-Angebot der SVMB:  bechterew.ch/juristische-beratung.

Erwerbstätig bleiben mit MB

Bei Problemen am Arbeitsplatz ist das SVMB-Mitglied in einem Netzwerk von Fachpersonen eingebunden

* Der Case-Manager unterstützt, berät und koordiniert die Zusammenarbeit mit allen involvierten Personen.

Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 105 erschienen.


Bechterew-Forschung hautnah, viel Wissenswertes und ein optimistischer Blick in die Zukunft: Die SVMB-Präsidentin Prof. Dr. Karin Werner durfte die Mitglieder und deren Angehörigen zu einem vielseitigen und ansprechenden Programm begrüssen. Gleich von Anfang an machte sie klar, dass diese Mitgliederversammlung als besonderer Anlass in die Geschichte der SVMB eingehen wird. Denn nach 27 Jahren als Geschäftsleiter übergab René Bräm nun auch offiziell das Zepter an seinen Nachfolger Simon Grosswiler. Die Versammlung sollte also noch viele emotionale Momente bereithalten.

Junge Ärztin ausgezeichnet

Doch zunächst ging es mit etwas nüchternen, aber nicht weniger bedeutenden Forschungsthemen weiter. Diese sind den SVMB-Mitgliedern ein grosses Anliegen und an der Mitgliederversammlung erhalten sie jeweils direkte Einblicke in die Arbeit von Bechterew-axSpA-Forschenden. Prof. Dr. med. Adrian Ciurea, Präsident der Schweizerischen Bechterew-Stiftung erläuterte in seinem Referat, wie es bei Bechterew-axSpA-Betroffenen von der Entzündung zur Verknöcherung kommen kann und was dazu beitragen kann, diesen Verknöcherungsprozess zu beeinflussen. Im Anschluss stand die Verleihung des Bechterew-Forschungspreises an. Die Auszeichnung ging an Dr. med. Vjara Popova und ihr Team vom Universitätsspital Zürich für ihre herausragende Arbeit. In der Studie wurden systematisch Röntgenaufnahmen im Abstand von zwei Jahren ausgewertet. Dabei zeigte sich: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich neue Syndesmophyten – knöcherne Brücken zwischen den Wirbelkörpern – bilden, war unter TNF-Hemmern deutlich reduziert – und zwar insbesondere in der Halswirbelsäule. Eine genaue Analyse der verschiedenen Wirbelsäulenabschnitte lohnt sich also. Der Stiftungsratspräsident der Schweizerischen Bechterew-Stiftung, Prof. Dr. med. Ciurea, betonte in seiner Würdigung die Relevanz dieser Ergebnisse. Die Arbeit ist ein weiteres Plädoyer für frühzeitige Diagnostik, individuelle Verlaufsbeobachtung und gezielte Therapieentscheidungen.

Übergabe nach 27 Jahren

Der wohl bewegendste Moment des Treffens war die Verabschiedung von René Bräm, der die Bechterew-Vereinigung seit 1998 als Geschäftsleiter geprägt hat: mit klarem Kompass, ruhiger Hand und unermüdlichem Einsatz für die Betroffenen. In seinem eindrücklichen Referat zeigte er auf, wie sich die Wirksamkeit der Behandlung mit dem Einbezug der Betroffenen verbessert und was dazu beigetragen hat, dass sich die Gesundheitskompetenz der SVMB-Mitglieder in den letzten Jahrzehnten stetig verbesserte.

In seinem Rückblick wurde deutlich, wie sehr sich die Angebote und Strukturen der Vereinigung in seiner Amtszeit entwickelt haben: von den Therapiegruppen über die Früherkennung der Krankheit, neuen Seminaren und Onlineformaten bis hin zu individuell zugeschnittenen Beratungsangeboten. Er setzte sich früh für interdisziplinäre Projekte ein, förderte digitale Formate und pflegte ein tragfähiges Netzwerk mit Fachpersonen, Stiftungen und Mitgliedern. Das Publikum dankte ihm mit langanhaltendem Applaus.

Kontinuität und neue Perspektiven

Mit Simon Grosswiler tritt ein profunder Kenner der Bechterew-Vereinigung die Nachfolge als Geschäftsleiter der SVMB an. Bereits in der Vergangenheit als Vorstandsmitglied aktiv, bringt er nicht nur viel Erfahrung, sondern auch frische Ideen mit. In seiner Antrittsrede skizzierte Grosswiler die kommenden Aufgaben. Es gehe darum, Bewährtes weiterzuführen, aber auch Raum für Neues zu schaffen. Besonders wichtig sei ihm, die Stimme der Mitglieder aktiv einzubinden und Angebote noch individueller auszurichten. Die Verluste bei den Therapien erfordern langfristig tragfähige Lösungen. Gleichzeitig zeigte sich Grosswiler zuversichtlich: Die hohe Identifikation der Mitglieder, die solide Grundstruktur des Vereins und die gute Zusammenarbeit mit medizinischen Fachpersonen seien eine verlässliche Grundlage für die kommenden Jahre. Ein Anliegen, das in diesem Zusammenhang besonders betont wurde: Die Mitgliederzeitschrift «vertical» wird vorerst weiterhin in gedruckter Form angeboten. Die Rückmeldungen von den Mitgliedern zeigen, dass das physische Heft sehr geschätzt und von einer grossen Mehrheit regelmässig gelesen wird.

Ehrenmitgliedschaften für ausserordentliches Engagement

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden zwei neue Ehrenmitglieder ernannt: eine doppelte Würdigung zweier prägender Persönlichkeiten. Prof. Dr. med. Adrian Ciurea wurde für seine langjährige und kontinuierliche Unterstützung als medizinischer Berater sowie für seinen wissenschaftlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Behandlung axialer Spondyloarthritis geehrt. Sein Engagement für die SVMB, seine zahlreichen Vorträge und seine Fähigkeit, komplexe Forschung verständlich zu vermitteln, machten ihn zu einer unverzichtbaren Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis.

René Bräm wurde nicht nur als langjähriger Geschäftsleiter verabschiedet, sondern zugleich als Ehrenmitglied aufgenommen. Eine Auszeichnung, die seine Aufbauarbeit ebenso würdigt wie seine Fähigkeit, den Verein durch alle Veränderungen zu führen. Der Vorstand und verschiedene Wegbegleiter hoben in ihren Reden hervor, dass seine Handschrift auch über seinen Abschied hinaus sichtbar bleiben wird. Beide Anträge auf Ehrenmitgliedschaft wurden mit langanhaltendem Applaus angenommen.

Das 47. Bechterew-Treffen war ein Tag der wissenschaftlichen Erkenntnisse, persönlichen Übergänge und strategischen Weichenstellungen.

Was bleibt, ist die Gewissheit: Die Bechterew-Vereinigung ist nicht nur ein Netzwerk für Information und Austausch, sondern ein aktiver Mitgestalter der Zukunft von Menschen mit Morbus Bechterew – axSpA.

Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 105 erschienen.


Die Rheumatologin und stv. Chefärztin Dr. med. Gabriele Eglseer ist seit vielen Jahren Referentin beim SVMB-Wochenendseminar in den Kliniken Valens. Im Interview erklärt sie, weshalb das Angebot so wichtig ist und was sie jeweils besonders beeindruckt.

Interview: Lars Gubler

Frau Dr. Eglseer, was macht das Seminar in Valens so wertvoll für die Teilnehmenden?

Das Wochenendseminar für Betroffene mit Morbus Bechterew – axSpA gibt den Betroffenen und ihren Angehörigen die Gelegenheit, sich mit Ärztinnen und Therapeutinnen auszutauschen, sich Wissen anzueignen und ohne Zeitdruck Fragen zu stellen, die sie sich vielleicht bisher noch nie getraut haben zu stellen. Vermittelt werden die verschiedenen Therapieansätze zur Erkrankung. Dazu gehört insbesondere die Bewegungstherapie, die an diesem Wochenende mit praktischen Übungen gemeinsam erlebt werden kann, und die Wahl der richtigen Medikamente sowie der Umgang mit der Erkrankung im Alltag. Daneben wird der Wissensvermittlung des individuell oft sehr unterschiedlichen Krankheitsbildes genügend Raum gegeben. Es ist kein Frontalunterricht, sondern ein interaktiver Austausch. Viele Fragen können direkt gestellt und beantwortet werden und Betroffene können von ihren eigenen Erfahrungen erzählen, mitteilen, was ihnen bisher geholfen hat und was ihnen wichtig ist. Davon profitieren auch die anderen Teilnehmenden sehr. Zudem finden die Wochenendseminare an einem so wunderschönen Ort wie Valens statt, wo das vermittelte Wissen eingebettet in eine grossartige Natur noch besser in Erinnerung bleibt. Es gibt auch genügend Zeit für Entspannung.

Wie erleben Sie den Austausch mit den Betroffenen im Rahmen des Seminars und welche Rückmeldungen erhalten Sie?

Es ist für mich als Rheumatologin in all den Jahren immer wieder sehr eindrücklich, wie offen die Betroffenen und ihre Angehörigen über ihre bisherigen oft jahrelangen Erfahrungen mit der Erkrankung erzählen. Es ist schön, zu sehen, wie schnell sie sich untereinander vernetzen und wie erleichtert sie sind, sich endlich verstanden zu fühlen. Die Rückmeldungen nach dem Seminar waren immer sehr positiv, sodass ich stets motiviert war, auch im nächsten Jahr wieder als Referentin dabei zu sein, um einen Teil der Wissensvermittlung zu leisten.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit der SVMB aus?

Die Zusammenarbeit mit der SVMB ist über die vielen Jahre immer sehr herzlich. Dazu trägt insbesondere Beatrice Topalidis sehr viel bei. Sie organisiert die Wochenendseminare stets mit grosser Leidenschaft und Sorgfalt und geht sehr einfühlsam auf die Wünsche und Rückmeldungen der Betroffenen ein. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Welche Themen sind aus Ihrer Sicht aktuell besonders relevant für Menschen mit Morbus Bechterew – axSpA und wie spiegelt sich das im Seminarprogramm wider?

Besonders wichtig ist, dass die Betroffenen möglichst früh die richtige Diagnose erhalten und sich verstanden fühlen. Das vermeidet einen langen Leidensweg mit Ängsten und Unsicherheit sowohl der Betroffenen als auch ihrer Angehörigen. Es sollte nicht mehr vorkommen, dass Betroffene jahrelang auf die richtige Diagnose warten müssen. Wir haben heute sehr gute Therapieansätze. Je früher wir Morbus Bechterew – axSpA erkennen, desto besser können wir Einschränkungen sowie Begleiterkrankungen vermeiden. Im Seminar erhalten die Betroffenen ein Rüstzeug, worauf sie achten können, um der Erkrankung und den Begleiterkrankungen entgegenzuwirken und ihren Alltag mit möglichst wenigen Einschränkungen führen zu können. Auch ist eine gute Kommunikation zwischen den Betroffenen und den Behandlern oft matchentscheidend für einen optimalen Verlauf. Bleiben wir in Bewegung!

Vielen Dank für dieses Gespräch.

SVMB-Wochenendseminar 2025 in Valens
Diagnose Morbus Bechterew – axSpA: Wissen, das bewegt

Am 4. und 5. Oktober 2025 lädt die SVMB wieder zum beliebten Wochenendseminar nach Valens ein – für neu Diagnostizierte ebenso wie für erfahrene Betroffene und ihre Angehörigen. Erfahren Sie mehr über Ihre Erkrankung, lernen Sie praxisnahe Strategien für den Alltag kennen und tauschen Sie sich in unterstützender Atmosphäre mit anderen aus. Themen sind u.a. Krankheitsverlauf, Behandlungsmöglichkeiten, Schmerzbewältigung und Bewegungstherapie. Ein Wochenende voller Wissen, Austausch und neuer Perspektiven – seien Sie dabei!
Infos & Anmeldung unter bechterew.ch/events

Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 105 erschienen.

SVMB-Wochenendseminar 2025 in Valens
Diagnose Morbus Bechterew – axSpA: Wissen, das bewegt

Am 4. und 5. Oktober 2025 lädt die SVMB wieder zum beliebten Wochenendseminar nach Valens ein – für neu Diagnostizierte ebenso wie für erfahrene Betroffene und ihre Angehörigen. Erfahren Sie mehr über Ihre Erkrankung, lernen Sie praxisnahe Strategien für den Alltag kennen und tauschen Sie sich in unterstützender Atmosphäre mit anderen aus. Themen sind u.a. Krankheitsverlauf, Behandlungsmöglichkeiten, Schmerzbewältigung und Bewegungstherapie. Ein Wochenende voller Wissen, Austausch und neuer Perspektiven – seien Sie dabei!

Infos & Anmeldung unter bechterew.ch/events


Bshar Gebbory, du bist 47-jährig und absolvierst eine KV-Lehre bei der SVMB. Wie kam es dazu?

Ich habe einen eidgenössischen Lehrabschluss als Bäcker-Konditor und habe diesen Beruf mit grosser Leidenschaft während 25 Jahren ausgeübt. In den letzten Jahren durfte ich eine kleine Filiale leiten und habe dies mit grosser Freude getan. 2002 wurde bei mir Morbus Bechterew diagnostiziert. Ich habe mich immer viel bewegt und auch in einer Therapiegruppe der SVMB mitgemacht. Dies, kombiniert mit einer Biologika-Therapie hat mitgeholfen, dass die Entzündung lange Zeit in Schach gehalten werden konnte.

Trotz der sehr guten und engen ärztlichen Betreuung durch meinen Rheumatologen nahmen die Schmerzen in meinen Gelenken und an der Wirbelsäule im Laufe der Zeit stetig zu. Obwohl es heute in den Bäckereien viele Hilfsmittel und Maschinen gibt, wurde es zunehmend schwieriger, die Arbeit weiterzuführen.

Wie bist du vorgegangen?

Der Arbeitsalltag wurde für mich zunehmend belastend, und ich merkte, dass ich handeln musste. Auf Anraten meines Rheumatologen nahm ich Kontakt mit der SVMB auf. In den darauffolgenden Gesprächen wurden verschiedene Möglichkeiten erörtert. Gemeinsam entschieden wir uns, eine Früherfassung bei der Invalidenversicherung einzureichen. Im Anschluss wurde ich zu weiteren Gesprächen und Abklärungen eingeladen, bei denen alle Optionen ausführlich besprochen wurden.

Gab es Schwierigkeiten bei diesem Prozess?

Von der Anmeldung zur Früherfassung bis zum Entscheid, dass ich eine geeignete Umschulung absolvieren darf, vergingen mehrere Monate. Während dieser Zeit wurde ich von der SVMB eng begleitet und unterstützt, insbesondere in der Zusammenarbeit mit der Invalidenversicherung und den nötigen Abklärungen. Nach dem positiven Entscheid war mein Ziel, eine kaufmännische Ausbildung zu beginnen. Die grösste Herausforderung bestand jedoch darin, mit 45 Jahren eine passende Lehrstelle zu finden. Da mich die SVMB weiterhin beratend unterstützte und sich bald abzeichnete, dass sich keine reguläre Stelle finden würde, schuf sie im Sommer 2023 kurzerhand einen zusätzlichen Lehrstellenplatz. Für diese Chance bin ich unendlich dankbar.

Wie erlebst du deine Umschulung?

Eine Ausbildung im Alter von 45 Jahren zu beginnen, ist keineswegs selbstverständlich. Seit meinem Lehrabschluss als Bäcker hatte ich zwar hin und wieder an Weiterbildungen teilgenommen, aber ich war schon lange nicht mehr richtig in der Schule gewesen. Die kaufmännische Ausbildung stellte mich vor neue Herausforderungen: Viele Fächer waren mir völlig neu, und insbesondere in Französisch und Englisch musste ich grössere Lücken aufholen.

Trotz dieser Unsicherheiten habe ich mich Schritt für Schritt in die neue Materie eingearbeitet – und das wäre ohne die grosse Unterstützung meiner Familie, insbesondere meiner Frau, kaum möglich gewesen. Sie hat mir den Rücken freigehalten, Mut gemacht und mir geholfen, diesen Weg überhaupt gehen zu können. Heute bin ich gut in meinem neuen Beruf angekommen und blicke der Lehrabschlussprüfung im kommenden Sommer mit Zuversicht entgegen.

Vielen Dank für dieses Gespräch.

Bshar Gebbory (47), Lernender Kaufmann bei der Schweizerischen Vereinigung Morbus Bechterew

Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 105 erschienen.


Freitag, 26. September bis Samstag, 27. September 2025

Lernen Sie diese und weitere Menschen hinter der SVMB kennen!

Bei uns hat sich seit Januar 2025 einiges getan: Unser langjähriger Geschäftsführer René Bräm hat den Stab an Simon Grosswiler übergeben – und mit ihm ist frischer Wind eingezogen. Auch unser Team hat Zuwachs bekommen: neue Gesichter, neue Ideen und viel Motivation, gemeinsam etwas zu bewegen.

Das möchten wir gerne mit Ihnen teilen! Kommen Sie vorbei, lernen Sie uns (neu) kennen, tauschen Sie sich mit uns aus und werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen.

Wir laden Sie herzlich ein zu unserem Tag der offenen Tür am 26. & 27. September 2025. Für Begegnungen, gute Gespräche und natürlich auch fürs leibliche Wohl ist gesorgt.

Datum und Zeit

Freitag, 26. September bis Samstag, 27. September 2025
Freitag von 14:00 – 19:00 Uhr, Samstag von 10:00 – 17:00 Uhr

Programm

Freitag, 26. September 2025


14:00 – 19:00 UhrAustausch und Apéro mit den Mitarbeitenden der SVMB
16:00 – 18:00 UhrAusstrahlung des Films Spondyfight
in französischer Sprache mit englischen Untertiteln
Ein Film von einem Betroffenen
16:00 – 18:00 UhrAngeleitete körperliche Aktivitäten (z.B. Physio-Übungen, Parkour)
14:00 – 19:00 UhrMöglichkeit für Inputs und Anregungen
14:00 – 19:00 UhrVorstellung Prototyp der rheumaFIT-App

Programm

Samstag, 27. September 2025


10:00 – 17:00 UhrAustausch und Apéro mit den Mitarbeitenden der SVMB
14:00 – 15:00 UhrAusstrahlung des Films Spondyfight
in französischer Sprache mit englischen Untertiteln
Ein Film von einem Betroffenen
15:00 – 17:00 UhrAngeleitete körperliche Aktivitäten (z.B. Physio-Übungen, Parkour)
10:00 – 17:00 UhrMöglichkeit für Inputs und Anregungen
13:00 – 17:00 UhrVorstellung Prototyp der rheumaFIT App
15:00 – 17:00 UhrMöglichkeit zur Aufnahme von Fotos, Podcasts und Videos
11:00 – 12:00 UhrReferate von Mitarbeitenden der SVMB

Ort und Anreise

Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew
Leutschenbachstrasse 45
8050 Zürich

Anreise mit dem Auto:
Es hat öffentliche Parkhäuser in der Nähe der SVMB. Beispielsweise das Parkhaus der Messe.

Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Die SVMB ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Zürich Oerlikon Bahnhof aus leicht erreichbar.
Ab Zürich Oerlikon: Tram 11 – Richtung Zürich Auzelg oder Tram 10 – Richtung Zürich Flughafen, bis Haltestelle Zürich Oerlikerhus.

Das Team der SVMB freut sich auf Dich!

Um diese beiden Tage optimal zu planen, bitten wir Sie das Anmeldeformular auszufüllen. Sie müssen uns nicht die Zeit verraten aber gerne den Tag, an dem Sie uns besuchen werden.

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Darüber hinaus erfahren Sie, wie Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung, die Förderung des ärztlichen Nachwuchses und der aktive Beitrag von Patientenorganisationen dazu beitragen können, die Versorgung nachhaltig zu verbessern und Lücken zu schliessen.

2024 war die 13. Austragung unseres Jassturniers vom 15. bis 17. November im Trescher Schwarzwald Hotel am Titisee. 36 Personen nahmen am Anlass teil, 28 spielten Karten. Die definitive Entscheidung um den Sieg fiel erst in den letzten 2 Runden und es gab ein neues Siegespaar. Fritz Waldner und Martin Looser heissen die neuen Champions. Margaritha und Peter Marti wurden knapp dahinter 2. und Monika und Tobias Buser belegten den 3. Rang.

Neben dem Spiel durften wir am Samstag in Freiburg eine Führung geniessen. Bei dieser schrägen, witzigen und doch würdevollen Tour unter dem Titel «Scherz, Prestige und Puderstaub» gab uns die Schauspielerin Isabel Rothe Einblick um die Dramen und Begeben-heiten der Freiburger Adelswelt um das Jahr 1800. Schwerpunkt ihrer Ausführungen war der Aufenthalt von Marie Antoinette in Freiburg, aber auch über andere Adelige und deren Geschichten wurde gesprochen.

Neben dem Kartenspiel bieten wir ein attraktives Rahmenprogramm wie den Ausflug nach Freiburg sowie Zeit für Wellness und Nutzung der Badelandschaft in diesem wunderschönen Hotel oder einem Spaziergang ruum den Titisee.

2025 findet die Austragung vom 7. bis 9. November, wiederum am Titisee, statt. Ich würde mich sehr freuen, auch dann zahlreichende Jassende (und man muss kein Profi sein) zu begrüssen. Herzlich willkommen sind selbstverständlich auch neue Teilnehmende als Jassende oder Begleitpersonen.

Roland Brunner

Der Chatbot basiert auf einem fortschrittlichen KI-Modell von OpenAI, einem umfassenden Sprachmodell, das durch Training mit grossen Textmengen eine beeindruckende Sprachkompetenz entwickelt hat. Dadurch kann «Caro» Informationen aus Texten extrahieren, neu kombinieren und massgeschneiderte Antworten auf Ihre Fragen geben. Mit einem breiten Wissen über Morbus Bechterew, das kontinuierlich erweitert wird, ist der Chatbot eine wertvolle Ergänzung zu unseren Beratungsangeboten.

Intelligenter und kontextbewusster Umgang mit Ihren Fragen

Der Chatbot analysiert Ihre Fragen, wählt relevante Informationen aus und liefert personalisierte Antworten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Suchmaschinen kann er auch komplexe Fragestellungen bearbeiten und kontextbezogene Antworten geben. Vorangegangene Konversationen werden jedoch nicht gespeichert.

Intelligenter und kontextbewusster Umgang mit Ihren Fragen

Der Chatbot analysiert Ihre Fragen, wählt relevante Informationen aus und liefert personalisierte Antworten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Suchmaschinen kann er auch komplexe Fragestellungen bearbeiten und kontextbezogene Antworten geben. Vorangegangene Konversationen werden jedoch nicht gespeichert.

Grenzen des Chatbots

Entdecken Sie den Chatbot

  • Alle Website-Besucherinnen und -Besucher können den Chatbot für bis zu 5 Nachrichten kostenlos nutzen.
  • Mitglieder haben unbegrenzten Zugang zum Chatbot. Dafür melden Sie sich hier am besten über den Login Button an.

Wir sind noch in der Testphase. Wir behalten uns das Recht vor, den Chatbot jederzeit ohne Vorankündigung vorübergehend oder dauerhaft zu entfernen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Wir hoffen, dass «Caro» Ihnen bei Fragen rund um Morbus Bechterew hilfreich sein wird. Probieren Sie es gleich aus und teilen Sie uns Ihr Feedback mit.

Datenschutz und Haftungsausschluss

Wir legen grossen Wert auf den Schutz Ihrer Daten. Bitte vermeiden Sie die Eingabe persönlicher Informationen. Ihre Interaktionen mit dem Chatbot unterliegen den Datenschutzbestimmungen der SVMB.

Beachten Sie unseren Haftungsausschluss: Trotz unseres Bestrebens, genaue und hilfreiche Informationen bereitzustellen, können wir keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der durch den Chatbot bereitgestellten Informationen übernehmen. Die Nutzung der Informationen erfolgt auf eigenes Risiko.