
Ziel dieser Studie ist es, den Krankheitsverlauf des Bechterew während zehn Jahren zu erfassen. Dafür wurden Betroffene berücksichtigt, die während Jahren einen gesicherten Bechterew hatten.
Ursprünglich nahmen an dieser Langzeitstudie 159 Patienten teil. Nach zehn Jahren verblieben 117 Teilnehmende. Von diesen beschlossen 69 Patienten, ihren Bechterew-Zustand nochmals überprüfen zu lassen. Bei dieser Messung waren 92,8 Prozent der Beteiligten männlich. Das Durchschnittsalter lag bei 48,7 Jahren. Die durchschnittliche Krankheits- und Symptomdauer betrug 14,9 Jahre resp. 21,9 Jahre.
Verschlechterung in drei Bereichen
Die Untersuchung ergab, dass sich der Krankheitsverlauf bei den Langzeit-Patienten lediglich in drei Bereichen signifikant verschlechtert hatte: Beim Kopf-Wand-Abstand, bei der Halswirbel-Rotation sowie bei der alltäglichen Behinderung (BASFI). Der prozentuale Anteil von Patienten, der sich vor der Pensionierung vom Erwerbsleben zurückzog, stieg während diesen zehn Jahren von 37 auf 53 Prozent an.
Viele Faktoren des Morbus Bechterew, die bei einem Assessment gemessen werden, verschlechtern sich bei Langzeit-Patienten im Allgemeinen nicht. Der Zustand scheint sich nach mehreren Jahren der Krankheit zu stabilisieren. Zugleich wirkt sich der Bechterew aufs Erwerbsleben aus. So zeigte sich in dieser Studie, dass der Anteil erwerbstätiger Personen um rund 30 Prozent tiefer liegt als bei der Allgemeinbevölkerung. Nicht zuletzt deshalb ist es wohl wirksamer, wenn Massnahmen zur Verhinderung eines schlechteren Krankheitsverlaufs in einem frühen Krankheitsstadium ergriffen werden.
EL. Healey, KL. Haywood, KP. Jordan, AM. Garratt, JC. Packham: «Patients with well established ankylosing spondylitis show limited deterioration in a ten-year prospective cohort study». Arthritis Research UK Primary Care Centre, Keele University, Staffordshire, ST5 5BG, UK.