Gerade die Beweglichkeit des Brustkorbs kann bei Personen mit Morbus Bechterew eingeschrÀnkt sein und die Atmung tangieren. Die Folgen sind unter anderem eine verminderte LeistungsfÀhigkeit, eine BeeintrÀchtigung der Schlaf- und ErholungsqualitÀt und ein ansteigender Stresslevel.
Die Atmung wird im Hirnstamm gesteuert und passiert automatisch, kann aber auch beeinflusst werden. Ăbungen fĂŒr die Erhaltung der Beweglichkeit des Brustkorbs sollten fĂŒr Menschen mit Morbus Bechterew zur tĂ€glichen Routine gehören. Atmen Sie stĂ€rker, trainieren Sie auch Ihre Atemmuskeln. Kombinieren Sie dieses Training mit spezifischen Atemtrainern, werden Sie erstaunt sein, wie viel leichter Sie die Treppe hinaufgehen.
Wie können Sie also Ihre Atmung trainieren? Halten Sie bei AktivitĂ€ten wie zum Beispiel beim Laufen die Luft an und versuchen Sie, so viele Schritte wie möglich zu machen. Dieses Training wiederholen Sie fĂŒnf- bis sechsmal. Gleich nach der Atemnot folgt eine verstĂ€rkte Atmung. Ihr Brustkorb wird mobilisiert und Ihre Atemhilfsmuskeln werden aktiviert. Zudem steigt Ihre Toleranz gegenĂŒber den verĂ€nderten Blutgasen. Sie merken diese Ănderungen, indem Sie entspannter und leistungsfĂ€higer sind. Viel Erfolg beim Training!
Martina Kaufmann, Physiotherapeutin, MSc, OMT
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps fĂŒr den Umgang mit Morbus Bechterew.