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Würden Sie Kneippen für Bechterew-Betroffene empfehlen?

Die Kneipp-Therapie, um 1849 entwickelt vom Pfarrer Sebastian Kneipp, ist mittlerweile auch ein von der konventionellen Medizin anerkanntes Naturheilverfahren. Sie ist ein in sich geschlossenes, ganzheitliches Behandlungskonzept zur allgemeinen Abwehrsteigerung sowie zur Stabilisierung der psychisch-vegetativen und hormonellen Grundsituation des ganzen Menschen.

11. April 2022

Die Hydrotherapie (Wassertherapie) als eine von fünf Säulen der Kneipp-Therapie ist eine begleitende Option für Morbus-Bechterew-Betroffene. Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von Wassergüssen mit verschiedenen Temperaturen bis hin zu Waschungen und Bädern. Auch ist das Wassertreten eine bekannte Form der Kneipp-Therapie.

In Rehabilitationszentren, in denen die Kneipp-Therapie einen hohen Stellenwert hat, werden häufig Wechselgüsse der unteren Extremitäten oder auch Ganzkörpergüsse angewandt. Eine weitere Variante sind warme Vollbäder, die zusätzlich mit Heublumenextrakt versetzt sind.

Die wechselnden Reize (kalt/warm) und die pflanzlichen Zusätze in den Bädern regen den Stoffwechsel an, stärken das Immunsystem und wirken vegetativ stabilisierend. Eine ärztliche und therapeutische Beratung hilft, die passende Variante der Therapieform zu finden. Insbesondere bei akuten Schüben muss vor der Kneippanwendung mit dem zuständigen Rheumatologen Rücksprache gehalten werden.

Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.